Dank den örtlichen kulinarischen Spezialitäten, traditionellen Verfahren und Rohstoffen können Sie die Region wirklich schmecken. Lassen Sie Ihre Sinne auf unverwechselbaren Düften und Geschmäckern der örtlichen Küche segeln und genießen Sie es.
Halečky mit šimlena übergossen
Schlesische (oder schwarze) Knödel mit Pflaumensauce übergossen.
Karmaše
Gänse mit Blaukraut.
Štramberské uši (Stramberger Ohren)
Ein Lebkuchenprodukt mit Honig und einer geheimen Gewürzfüllung. Die Rezeptur wird geschützt und nur Einwohner der Stadt Štramberk (Stramberg), die eine Lizenz besitzen, können es herstellen und verkaufen. Unter den Herstellern wird der Streit geführt, ob die in Form gegossenen Ohren oder gerollte Ohren besser sind.
Hornická svačinka (Bergmannsjause)
Echte, „schwarze“ Jause der Bergleute, die aus Brot, gegrillter Bratwurst, Leberpastete, Blutwurst und Speck besteht, ergänzt mit Dunkelbier „Deputatbier“ und Bergmannsschnaps „Kumpeltod“.
Valašské frgály (Riesige walachische Kolatschen)
Eine traditionelle und wahrscheinlich die berühmteste Spezialität aus der Walachei. In der Walachei sind diese riesigen Kolatschen eher als Dalken „vdolky“, „pecáky“, irgendwo auch „laty“ bekannt. Der Name „frgál“ war früher Bezeichnung für nicht gelungene Dalken. Diese riesigen Kolatschen füllten nach dem Backen das ganze Backblech aus. In der Vergangenheit machte eine Kolatsche eine mehrgliedrige Familie satt. Die Grundlage für „frgály“ ist ein dünner Teig, der mit Mus aus gedörrten Birnen gefüllt wird. An die Zubereitung von „frgály“ sollte man schon im Herbst denken, denn gerade in dieser Zeit reifen die Birnen. Eine wichtige Zutat für eine echtes „frgál“ ist Butter, in welche ein bisschen Rum zur Geschmacksunterstreichung hinzugefügt wird. In naher Zukunft erhalten walachische „frgály“ ihre Schutzbezeichnung von der Europäischen Union. Diese traditionelle Kolatsche erhält so die sog. geographische Schutzbezeichnung, eine der verschiedenen Formen des europäischen Lebensmittelschutzes.
Bigus
Eine Suppe, manchmal auch unter dem Namen „bigos“ bekannt, die teilweise aus Sauerkraut auf süße Art und teilweise aus Sauerkraut auf saure Art zubereitet wird. Auf Zwiebeln wird Schweinfleisch gebraten, beziehungsweise wird noch ein Stück Räucherfleisch oder Bratwurst hinzugefügt, dann werden Dörrpilze, Salz, Pfeffer, Paprika und eventuell Tomatensaft hinzugefügt. Die Suppe wird mit etwas Mehl angedickt und gedünstet.
Sakumpak
Die Grundlage bilden viel Gemüse, Knoblauch, Kartoffeln und Mehlschwitze.
Valašská kyselica (Walachische Sauerkrautsuppe)
Die wichtigste Zutat der Suppe ist Sauerkraut von guter Qualität. Die richtige „kyselica“ kann man nicht ohne Kartoffeln, Bratwurststücke und Kümmel kochen. Sauerrahm wird je nach Geschmack hinzugefügt, für eine gute „kyselica“ ist er nicht nötig. Die Suppe kann nach dem Kochen noch mit Zitrone, Pfeffer oder überraschend auch mit Zucker abgeschmeckt werden.
Bergmannsschnitzel
Bescheidener Leckerbissen – eine Brotscheibe mit Butter, Schmalz und Käseaufstrich bestrichen und mit geschnittenen Zwiebeln bestreut.
Freudova neřest (Freuds Laster)
Schokoladenzigarren „Freudova neřest“ erschienen auf dem Markt zum ersten Mal beim 150. Jubiläumstag der Geburt von Sigmund Freud, dem bedeutenden Landsmann aus Příbor (Freiberg in Mähren), der sie liebte. Kandiertes Obst wird in Pfeffer oder Chili-Gewürz eingelegt und mit Schokolade in Zigarrenformen übergossen. Sie sind nicht scharf, haben nur einen pikanten bis tabakähnlichen Geschmack. Und warum sagt man „Freudova neřest“ (Freuds Laster)? Freud rauchte leidenschaftlich Zigarren und hörte nicht einmal auf, als er am Kehlkopfkrebs erkrankte, an dem er später auch starb.
Příborská šifle
Ein altertümliches Honiggebäck mit einem 25-prozentigen Honiggehalt. Sie werden nach einer erhaltenen Rezeptur vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts in Form eines Rechteckes mit angezeichneten Teilen zum Abbrechen gebacken. Sie sind mittelhart, auf der Zunge zergehen sie... Und woher kommt ihre Form? „Šífy“ – anders gesagt Flöße. Die örtlichen Flößer („šífaři“) nahmen in der Vergangenheit das Honiggebäck auf die Schifffahrt mit.
Brotsuppa (Brotsuppe) mit gebratenem Speck
Brotsuppe mit Speck.
Šurimajzl mit Bauchfleisch
Mischung aus Bohnen und Graupen mit Grieben und Kraut
Příborská freudovka (Freuds Schnaps aus Příbor „Freiberg“)
In der Zeit rund um 1980 existierte in Příbor eine Likörfabrik, die bittere Liköre produzierte. Eines der alten Rezepte dieser Likörfabrik blieb erhalten, und heute ist er wieder unter dem Namen „Příborská freudovka“ erhältlich. „Freudovka“ deswegen, weil nach der mündlichen Quellen der alte Herr Jákob Freud angeblich einer der ersten Degustatoren war. Diese Spirituose besteht aus dem Kaltauszug der Mischung von 10 Kräutern, Wasser, mildem raffiniertem Spiritus und raffiniertem Zucker.
Bergmannsgulasch
Gulasch aus Rindfleisch, serviert mit Zwiebeln, je nach Geschmack können Majoran und Pepperoni hinzugefügt werden. Als Beilage kann man geschnittenes Brot oder traditionelle Semmelknödel servieren.
Valašská ščedračka (Walachische Weihnachtssuppe)
Eine traditionelle walachische Weihnachtssuppe. Bei der Zubereitung werden Erbsen verwendet, die über die Nacht im kalten Wasser eingeweicht und am nächsten Tag gekocht werden. Die zweite wichtige Zutat ist Buchweizen, der abgebrüht, abgeseiht und in den Topf zu gekochten Erbsen gegeben wird. Ferner werden Kartoffeln, Möhren, Pilze und Pflaumen hinzugefügt.
Bryja
Eine dicke Suppe aus gekochten Pflaumen, in die etwas Mehl und Rahm, Zucker und manchmal auch Zimt hinzugefügt wurden. Zur Suppe wurden „žymjoki“ (Kartoffeln) oder „chlyp“ (Gebäck) gegessen. Dazu noch unterschied man in Dolní Lomná „bryja“, die aus Äpfeln und Birnen gekocht wurde, und die Suppe „šlivula“ aus Pflaumen. Die Suppe konnte man warm oder kalt essen.
Vodžuŋky
Geschnittenes Brot wurde nur mit Kochwasser abgebrüht und gefettet. Üblicherweise wurde die Suppe nur mit Brot, manchmal auch mit Kartoffeln serviert.
Walachische „škračky“
In der Walachei auch „varmuža“ genannt, ein Gericht voll von Energie, dessen Grundlage Grießbrei mit Milch ist, die mit Eiern angedickt und mit gebratenem Speck ergänzt wird.
Bohnensuppe nach Ostrauer Art oder Bohnensuppe nach Bergmannsart
Zu gekochten Kartoffeln wird Knochenbrühe oder Wasser hinzugefügt und weichgekocht. Eine halbe Stunde vor dem Fertigkochen wird noch ein Stück Zimt hinzugefügt, der Zimt wird dann vorsichtig entfernt. Die Suppe kann mit Essig, Salz, Rahm abgeschmeckt werden und alles wird gründlich gekocht. Vor dem eigentlichen Servieren kann die Suppe mit zerquirltem Eierdotter verfeinert werden.
Salzige Kartoffelkrapfen
Aus Hefekartoffelteig werden Scheiben geschnitten, die mit Salami, Zwiebeln und Knoblauch (Knoblauch wird trocken geröstet) gefüllt werden. Sie werden eingewickelt, auf dem Blech im Ofen vorgebacken und danach auf Öl fertiggebraten.
Kolatsche aus Hlučín (Hultschin)
Kolatschen aus Hefeteig, mit Mohn-, Pflaumenmus- oder Quarkfüllung, mit Streusel dekoriert.
Kontrabaš
Ein ausgezeichnetes Gericht aus Buchweizen, Kartoffeln und Bauchfleisch. Buchweizen und Kartoffeln werden gekocht, auf der Pfanne werden geschnittener Speck, Zwiebeln und Knoblauch ausgelassen. Nach einer Weile wird auch geschnitzeltes Bauchfleisch hinzugefügt. Danach wird die Mischung geröstet und Buchweizen, Majoran werden zugeschüttet und mit Salz abgeschmeckt. Dann kommen Kartoffeln dazu, das ganze wird in eine Schüssel gegeben und 5–10 Minuten gebacken. Kontrabaš wird in der Walachei mit Sauerkraut, das aus diesem Gebiet stammt, meistens aus der hauseigenen Produktion, serviert.
Gałuški oder „chlupaté knedlíky“ (Thüringer Klöße) aus geriebenen Kartoffeln
Sie werden mit Grieben gefettet und mit Sauerkraut serviert und aus Rohkartoffeln zubereitet.
Bachora
Dickdärme, die mit einer Mischung aus feingeriebenen Kartoffeln gefüllt sind. Diese wurden mit heißer Milch abgebrüht, dazu wurden Knoblauch, Salz, Pfeffer, Majoran, Kümmel, beziehungsweise ein bisschen halbgekochter Reis hinzugefügt, und sie wurden reichlich mit Speck gefettet. Mit dieser Mischung wurden die Därme gefüllt, die dann auf „brutfaň“ (Bratpfanne) gebraten wurden.
Sliwowitz (Obstbrand aus Pflaumen)
Die Grundlage dieses Obstbrandes ist Obst von guter Qualität mit einem hohen Gehalt an Naturzucker, ohne Zeichen von Fäulnis. Gut ausgereiftes Obst wurde früher ausschließlich in Holzfässer eingelegt und hier ließ man es für 6–8 Wochen gären. Die Gärzeit hängt von der Temperatur, dem Zuckergehalt der Früchte und der Menge in einem Fass ab. Das gegärte Obst wird bei einer Temperatur bis zu do 100 °C gebraut (gebrannt), wobei Alkohol verdunstet, und im Ferment nur die Essenzen bleiben, die sonst beim Endprodukt Gerüche verursachen. Das Destillat enthält in Abhängigkeit von dem Zuckergehalt am Anfang des Gärprozesses und dem Zustand am Ende des Gärprozesses ungefähr 60–80 % Vol. Alkohol. In diesem Zustand kann man den Obstgeschmack nicht spüren. Ideal ist es, auf 50–51 % Vol. zu verdünnen, das Getränk ist dann lecker und wohlriechend.
Borovička
Ein traditionelles walachisches alkoholisches Getränk, auf der Basis des Wacholderdestillates. Borovička ist insbesondere in kalten Herbst- und Wintermonaten sehr beliebt, wenn man sich mit seinem Geschmack und Aroma von Wacholderbeeren aufwärmen will.
Polešniki
Fladen aus Kartoffelteig, auf einem Kohlblatt im Ofen gebraten.
Copa
Kartoffelteig mit Reis und Grieben, auf dem Backblech im Ofen gebacken.
Slezská vařonka (Schlesischer Schnaps)
Es ist ein warmer, sehr süßer Schnaps. Es gibt viele regionale Varianten dieses Getränks – Variante aus Místek (Mistek), Ostrava (Ostrau), Frenštát (Frankstadt unter dem Radhoscht), Hochzeits-, Feuerwehrmannsvariante etc. Die Varianten unterscheiden sich nur durch das Destillat, das den Hauptteil des Getränks bildet. Er kann den Trinkenden ganz schön erwärmen, und deshalb wird er insbesondere in kalten Monaten zubereitet. Aus Grießzucker wird unter ständigem Rühren heller Karamell zubereitet, zu dem Honig hinzugefügt wird. Dann wird alles mit Wasser übergossen, Gewürze werden hinzugefügt und alles zusammen wird gekocht. Diese aromatische Brühe wird dann durch ein Leinen durchgeseiht und wieder erwärmt. Zum Schluss wird in jeden Becher ein Teelöffel von Butter oder gutem Schweineschmalz hinzugefügt.