Südmähren und Wein, das ist wie Körper und Seele – der eine kann ohne die andere nicht existieren und sie gehören unzertrennbar zueinander. Die Weinrebe brachten die Römer im 3. Jahrhundert nach Chr. zu uns, und bereits die Herrscher des Großmährischen Reichs widmeten den Weinbergen ihre große Pflege. Im 13. Jahrhundert sagte man in Mähren, dass ein guter Weinberg mehr wert sei als ein schönes Haus und mit der Arbeit auf den Weinbergen beschäftigte sich fast die gesamte örtliche Bevölkerung. Die goldene Ära kam jedoch um das Jahr 1820, damals gab es in Mähren dreimal so viel Weinberge wie heutzutage. Wir finden fast bei jedem Dörflein der Mährischen Slowakei Weinberge und Weinkeller, überall finden Kostproben und Weinfeste statt. Zu den größten Weinbaugemeinden in der Mährischen Slowakei gehören Strážnice (Straßnitz), Blatnice pod sv. Antonínkem (Groß Blatnitz), Kyjov (Gaya) oder Polešovice. Das örtliche hügelige Terrain prägt den frischen Charakter und das charakteristische Sortenaroma der örtlichen Weine. Kosten Sie die bekanntesten Weißweinsorten, unter denen Müller Thurgau, Grüner Veltliner, Weißburgunder hervorragen. Hanácké Slovácko (Hannakische Slowakei) ist Bestandteil des Weinbaugebietes Velké Pavlovice (Groß Pawlowitz). Die Weinkeller Habánské sklepy (Habaner Weinkeller) wurden im Jahre 1614 in den Zeiten des größten Aufschwungs des Weinbaues in Mähren von den sog. Habanern gegründet. Die Habaner waren eine Gruppe der reformatorischen Wiedertäufer, Menschen mit einer friedlichen und fortschrittlichen Gesinnung, die sich in Mähren als geschickte Handwerker, ausgezeichnete Baumeister und insbesondere hervorragende Winzer Respekt verschafften. Diese Winzerei befindet sich in Velké Bílovice (Groß Billowitz). Die Templerkeller in Čejkovice wurden im 13. Jahrhundert von den Templern errichtet, die hier den Wein nicht nur für liturgische Zwecke herstellten.
Genießen Sie die traditionellen Weine aus der Hannakischen Slowakei, Ihre Sinne werden davon begeistert sein. Einzelne Weinbaugebiete sind durch die Mährischen Weinpfade verbunden, die nicht nur den Weg zum Kennenlernen von Südmähren, sondern auch den Weg zu Wein und den Menschen darstellen, für die der Weinbau auch zur lebenslangen Vorliebe wurde. Versuchen Sie, den Spuren des Weins und seinen Traditionen zu folgen. Gehen Sie die Kellergassen durch, schauen Sie in die Weinkeller der örtlichen Winzer und kosten Sie ihre besten Produkte. Besuchen Sie wenigstens eines der vielen Weinfeste: das Weinfest in der Mährischen Slowakei „Slovácké slavnosti vína“ und die Eröffnung der Denkmäler sind eine ideale Kombination von geöffneten historischen Denkmälern, folkloristischen Auftritten und Weinkostproben. Die Tage der offenen Weinkeller – diese Winzerveranstaltungen, die in den einzelnen Gemeinden zu einem festgesetzten Termin stattfinden, sind nicht nur für Bewunderer der Weinkellerarchitektur oder Weinfreunde, sondern auch für Fans der örtlichen Folklore, der regionalen Traditionen und der Gastronomie bestimmt. „Zarážání hory“ ist eine mittelalterliche Tradition und im Grunde genommen handelt es sich um den Schutz der reifenden Weintrauben auf dem Weinberg bis zur Zeit der Weinlese, und zwar sowohl mit Rechtsmitteln als auch mit dem Gebet zu den Patronen des Weinberges. Heutzutage erleben Sie ein Fest, das voll von Geschichten, Musik, Tanz, gutem Essen und Wein ist. Beim Segnen der St. Martinsweine in Uherské Hradiště (Ungarisch Hradisch) erleben die Besucher die einzigartige Stimmung dieses altertümlichen Brauchs, und Sie können St. Martinsweine und junge Weine kosten.
Erleben Sie Weinlesen, Weinkostproben, Weinmärkte, Kirchweihen oder andere entzückende Feste, weil der südmährische Wein ein Phänomen ist, das Sie für immer faszinieren wird, und Ihre Sinne werden von der Vollkommenheit dieses Naturgetränks immer konsterniert sein.